Dienstag, 16. November 2010

Auf dem Weg


Müssen Künstler Kunst produzieren? Ja, sicher, eigentlich und auf irgendeine Weise schon. Sonst wären sie ja keine Künstler. Stellt sich dennoch die Frage: Was ist Kunst? Kommt Kunst, wie man hier und da hört, tatsächlich von "können"?

Geht man in ein beliebiges Museum, welches sich der zeitgenössischen Kunst verschrieben hat, stellt man jedoch schnell fest: Das kann nicht sein. "Das kann doch jeder!" Oder?

So sitze ich hier. Mutter: Aufräumerin, Beraterin, Fahrerin, Helferin, Moderatorin, Organisatorin, Seelsorgerin, Trösterin, Tutorin und: Studentin. Studentin der Kunst. Kunst im Hauptfach. Im Studium für das Lehramt an Grund- und Werkrealschulen. Also Künstlerin? Zumindest gilt die Maxime: "Kunstpädagogen müssen Künstler sein".

Der Kunstpädagoge muß ausgebildeter Künstler sein, um künstlerische Unterrichtsprozesse initiieren und begleiten zu können. Künstlerische Prozesse bewegen sich zwischen Scheitern und Gelingen, zwischen offenen Problemen und zu entdeckenden Lösungen und - auf seiten des Autors - zwischen Resignation und Motivation (Carl-Peter Buschkühle: Konturen künstlerischer Bildung - Zur Einleitung. In: Perspektiven künstlerischer Bildung. Köln 2003. S. 37.)


Bin übermüdet, chronisch angespannt, manchmal überfordert und doch immer wieder von wilder Entschlossenheit, den einmal begonnenen Weg zu Ende gehen. Zwischen Resignation und Motivation - so muss es wohl sein.

Also gehe ich jetzt weiter.








1 Kommentar:

  1. "Jeder Mensch muss sich verschleißen. Das wäre ja schrecklich, wenn er nicht verschlissen wäre und dann schon sterben würde - wäre ja schrecklich. Es ist ganz egal, in welchem Beruf man sich verschleißt. Aber verschleißen muss man sich. Das heißt, man muss sich vollkommen bis zur Asche verbrennen, sonst hat es gar keinen Zweck. Wenn man am Ende noch zu gut in Schuss ist, wenn alles noch zu gut erhalten ist, und dann musst du abkratzen (lachend), das ist schlecht."
    Joseph Beuys

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